Freitag, 15. Januar 2016

Road Trip und Schneecheck Kanada Jänner 2016



Wie nahezu jeden Jänner stand auch dieses Jahr ein kleiner Roadtrip nach Kanada auf dem Programm. Aufgrund des akuten Schneemangels während der Feiertage in Österreich erfolge dieser Trip heuer sehr spontan. Schon im Dezember wurde ich überhäuft mit Bildern des perfekten Winterstarts in Kanada und dies galt es natürlich zu überprüfen.

Während ich am 28. Dezember in Tirol noch per Mountainbike schneefreie Berge bei angenehmen Plustemperaturen bezwang, fand ich mich am 30. Dezember schon in einem Winterwunderland auf Skiern in Lake Louise bei knackigen minus 27 Grad.

 

Ok, ich geb´s zu ich hab mir gleich mal in der Skihüttn einen Tee bestellt, bevor ich mir überhaupt eine Liftkarte gekauft hab. Nachdem ich dann aber einen Kanadier gesehen hab der bei unter -20 Grad ohne Handschuhe Skifahren ging fiel es mir schwer herumzujammern. Ich glaube ja der hatte Prothesen und hat mich ordentlich verarscht. Lake Louise war für mich nur ein kurzer Zwischenstopp auf dem Weg nach Revelstoke. Das Skigebiet Lake Louise bietet zwar eines der atemberaubendsten Panoramen mit Blick auf die Hauptkette der Rocky Mountains, aber meist ist es bitterkalt und es schneit hier auch nicht außergewöhnlich viel.

Wahnsinns-Panorama auf die Rocky Mountains
Obwohl die Schneelage durchaus gut ist, erwischt man in den steilen Backbowls durchaus noch den einen oder anderen Snow Shark. Die Pisten sind großartig präpariert, jedoch gibt’s hier aufgrund der alpinen Skirennen im November auch eine harte Kunstschneeauflage.

Nach einem Skitag in Lake Louise geht es weiter zum Hauptziel der Reise – Revelstoke. Revelstoke ist ein Mekka des Wintersports. Etwas abgelegen von den großen Städten Vancouver und Calgary findet man hier nur wenige Tagesgäste oder Wochenendurlauber. Jedoch liegt es in einem wahrlichen Schneeloch. Revelstoke selbst hat noch den Charme einer kanadischen Kleinstadt bewahrt. Mit 1.700 hm hat Revelstoke außerdem den größten Höhenunterschied eines kanadischen Skigebietes zu bieten. Neben dem sensationellen Freeride Gebiet, gibt es hier auch eine unglaubliche Dichte an präparierten schwarzen Abfahrten. 

 

Diese bei griffigsten, knirschenden Naturschnee hinunterzufetzen ist ein Erlebnis, das man in Europa leider selten geboten kriegt. 

ausreichend Naturschnee, leere Pisten, purer Skigenuss und perfektes Gelände für High Speed Carving. So schauen die Pisten auch noch um 2 Uhr Nachmittag aus.

Das spürt man dann aber am Ende des Tages auch in den Oberschenkeln. Bei traumhaftem Wetter genieße ich die ersten Tage, bevor es am letzten Tag dann sogar nochmal 20 cm frischen Neuschnee und damit auch die ersten Face Shots des Winters gibt.


Als dritte Station steht noch ein Tag im Skigebiet von Silver Star auf dem Programm. Silver Star ist ein Mekka für Buckelpistenfreaks. Auch hier gibt’s 15 cm Neuschnee über Nacht und auch während des Tages schneit es noch große Flocken. 

Das Silver Star Ski Resort ist im Stile einer alten Goldgräberstadt erbaut.
Steile Buckelpisten im Wald sind das Markenzeichen von Silver Star. Abfahrtsnamen wie "Free Fall" lassen erahnen was passiert, wenn man die Kontrolle über die Ski verliert.

Wenn man schon in der Nähe ist, darf natürlich ein Besuch in Vernon im Büro von Last Frontier Heliskiing nicht fehlen. Dort treffe ich unter anderem Franz Fux, den Leadguide und Lodge Manager der gerade von der Bell 2 Lodge zurückkehrt und über die außergewöhnlich guten Verhältnisse schwärmt.

Und ab gehts wieder nach Hause, pünktlich zu den ersten Schneefällen in den heimatlichen Bergen.

Auf dem Weg zurück nach Calgary ein letzter Blick in die Rockies.

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