Wie nahezu jeden Jänner stand auch dieses Jahr ein kleiner
Roadtrip nach Kanada auf dem Programm. Aufgrund des akuten Schneemangels
während der Feiertage in Österreich erfolge dieser Trip heuer sehr spontan.
Schon im Dezember wurde ich überhäuft mit Bildern des perfekten Winterstarts in
Kanada und dies galt es natürlich zu überprüfen.
Während ich am 28. Dezember in Tirol noch per Mountainbike
schneefreie Berge bei angenehmen Plustemperaturen bezwang, fand ich mich am 30.
Dezember schon in einem Winterwunderland auf Skiern in Lake Louise bei knackigen
minus 27 Grad.
Ok, ich geb´s zu ich hab mir gleich mal in der Skihüttn einen Tee bestellt, bevor ich mir überhaupt eine Liftkarte gekauft hab. Nachdem ich dann aber einen Kanadier gesehen hab der bei unter -20 Grad ohne Handschuhe Skifahren ging fiel es mir schwer herumzujammern. Ich glaube ja der hatte Prothesen und hat mich ordentlich verarscht. Lake Louise war für mich nur ein kurzer Zwischenstopp auf
dem Weg nach Revelstoke. Das Skigebiet Lake Louise bietet zwar eines der
atemberaubendsten Panoramen mit Blick auf die Hauptkette der Rocky Mountains,
aber meist ist es bitterkalt und es schneit hier auch nicht außergewöhnlich
viel.
Wahnsinns-Panorama auf die Rocky Mountains |
Obwohl die Schneelage durchaus gut ist, erwischt man in den steilen
Backbowls durchaus noch den einen oder anderen Snow Shark. Die Pisten sind
großartig präpariert, jedoch gibt’s hier aufgrund der alpinen Skirennen im
November auch eine harte Kunstschneeauflage.
Nach einem Skitag in Lake Louise geht es weiter zum
Hauptziel der Reise – Revelstoke. Revelstoke ist ein Mekka des Wintersports.
Etwas abgelegen von den großen Städten Vancouver und Calgary findet man hier
nur wenige Tagesgäste oder Wochenendurlauber. Jedoch liegt es in einem
wahrlichen Schneeloch. Revelstoke selbst hat noch den Charme einer kanadischen
Kleinstadt bewahrt. Mit 1.700 hm hat Revelstoke außerdem den größten Höhenunterschied
eines kanadischen Skigebietes zu bieten. Neben dem sensationellen Freeride
Gebiet, gibt es hier auch eine unglaubliche Dichte an präparierten schwarzen
Abfahrten.
Diese bei griffigsten, knirschenden Naturschnee hinunterzufetzen ist
ein Erlebnis, das man in Europa leider selten geboten kriegt.
ausreichend Naturschnee, leere Pisten, purer Skigenuss und perfektes Gelände für High Speed Carving. So schauen die Pisten auch noch um 2 Uhr Nachmittag aus. |
Das spürt man
dann aber am Ende des Tages auch in den Oberschenkeln. Bei traumhaftem Wetter
genieße ich die ersten Tage, bevor es am letzten Tag dann sogar nochmal 20 cm
frischen Neuschnee und damit auch die ersten Face Shots des Winters gibt.
Als dritte Station steht noch ein Tag im Skigebiet von
Silver Star auf dem Programm. Silver Star ist ein Mekka für Buckelpistenfreaks.
Auch hier gibt’s 15 cm Neuschnee über Nacht und auch während des Tages schneit es noch große Flocken.
Das Silver Star Ski Resort ist im Stile einer alten Goldgräberstadt erbaut. |
Steile Buckelpisten im Wald sind das Markenzeichen von Silver Star. Abfahrtsnamen wie "Free Fall" lassen erahnen was passiert, wenn man die Kontrolle über die Ski verliert. |
Wenn man
schon in der Nähe ist, darf natürlich ein Besuch in Vernon im Büro von Last
Frontier Heliskiing nicht fehlen. Dort treffe ich unter anderem Franz Fux, den
Leadguide und Lodge Manager der gerade von der Bell 2 Lodge zurückkehrt und über
die außergewöhnlich guten Verhältnisse schwärmt.
Und ab gehts wieder nach Hause, pünktlich zu den ersten
Schneefällen in den heimatlichen Bergen.
Auf dem Weg zurück nach Calgary ein letzter Blick in die Rockies. |
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