Sonntag, 9. Dezember 2018

Sibirien Tag 1: Erste Eindrücke

Wir sind also in Sibirien angekommen! Freundlich werden wir von der Crew rund um Chefbergführer Grigory Mintsev empfangen und machen es uns im wirklich hübschen und liebevoll eingerichteten Hotel Belosnezhka (zu Deutsch "Schneewittchen") gemütlich.

Es gibt erste Informationen zum Ablauf der Woche. Die Wettervorhersage ist durchwachsen. Dienstag, Freitag und Samstag sollten perfekt werden. Montag, Mittwoch und Donnerstag mit 50%iger Chance auf Heliskiing.

Ich beschließe gleich einmal das Hotel zu begutachten. Das kleine Familienhotel Schneewittchen wurde 2016 mit viel Liebe errichtet und eingerichtet. 
Direkt am Ufer des Sneschnaja-Flusses liegt es etwas außerhalb der Ortschaft Vydrino. Schon von Aussen sieht man, dass man sich hier viel Mühe gibt. Liebevoll ist der Vorgarten dekoriert und das Haus beleuchtet.  

Die Zimmer sind einfach aber geräumig und gemütlich eingerichtet. Es gibt genug Platz, um seine Kleidung aufzuhängen, einen kleinen Schreibtisch und eine Couch. Einzig ein paar Ablagemöglichkeiten fehlen mir. Für wohlige Wärme sorgen Fußbodenheizung und ein individuell regelbarer Elektro-Heizkörper. Warmwasser in der Dusche funktioniert die ganze Woche ohne Probleme und das Bett ist durchaus bequem, auch wenn man das Gefühl hat, dass es irgendwie zur Seite hängt. Liegt aber vielleicht auch am Vodka. Who knows...



Ganz oben im Dachgeschoß ist der Aufenthaltsraum mit Kamin, Couch, Bar, Brettspielen und TV. Hier ist es wirklich gemütlich, nach dem Skifahren oder bei schlechtem Wetter die Zeit zu verbringen. Hier oben gibt’s auch Frühstück, Abendessen und zwischendurch immer wieder Snacks und Suppe.


Rund um das Haupthaus gibt es verschiedene Saunen und einen Hot Tub. Vor allem die russische Banya (Sauna) wird hier besonders wichtig genommen.

Fazit zum Hotel: Alles ist neu und schön gestaltet. Es ist ein netter Familienbetrieb mit sehr gemütlicher Atmosphäre. Was noch fehlt, ist ein Skiraum und ein Trockenraum für nasse Skikleidung. Einziger Kritikpunkt wäre eventuell die etwas laute Holzkonstruktion der Balkone, da man nachts im Zimmer fast jeden Schritt hört, wenn jemand über die Treppe und die Balkone stapft.

Sibirien Tag 2: Baikalsee und Hundeschlitten

Gleich nach dem Frühstück erfolgt die Einschulung für Sicherheit, Lawinenkunde und Verhalten im Gelände. Grigory – Initiator und Mastermind hinter Baikal Heliskiing – ist international geprüfter Bergführer aus Kamchatka und erklärt Sicherheitsabläufe, Verhalten im Gelände und den Umgang mit der Sicherheitsausrüstung wie Verschüttetensuchgerät und die Bedienung des Lawinenairbags.




Grigory war nicht nur Heli-Guide und Bergführer in seiner Heimat Kamchatka, sondern hat auch in Kanada Heliski-Erfahrung gesammelt, Sein Ziel ist es, kanadischen Heliski-Standard nach Russland zu bringen und auch in Russland Heliskiing in kleinen Gruppen mit europäischen Helikoptern anzubieten,

Leider ist das Wetter heute zu schlecht zum Heliskiing, also wird beschlossen, die Umgebung zu Fuß zu erkunden. Es ist nur ein kurzer Fußmarsch entlang des Sneschnaja-Flusses zum Ufer des Baikalsees. Auf dem zugefrorenen Fluss sitzen Fischer auf dem Eis und versuchen ihr Glück einen Fang für das Mittagessen zu machen, oder einfach mal nur einfach mal nur ein paar Stunden von zu Hause abzuhauen. Entlang des Ufers entdecken wir abstrakte Eisskulpturen, die durch die Wellen entstanden sind, die hier am Ufer brechen. Der See selbst ist imposant und beeindruckend. 670 km lang, 80 km breit. Mit sagenhaften 1642m der tiefste See und mit 25 Millionen Jahren der älteste Süßwassersee der Welt. Ein Fünftel der weltweiten Süßwasserreserven lagern in diesem See. Wer staunt hier nicht kurz einmal ehrfürchtig?






Am Nachmittag steht eine Hundeschlittentour mit sibirischen Huskies auf dem Programm.  Die Hunde ziehen die Schlitten gut gelaunt durch die verschneite Winterlandschaft. Außer bei mir, da schwächeln sie ein bisschen, weil ich wohl wieder zu viele Weihnachtskeks verschlungen hab. Da half es auch nichts, dass es nach der Tour in der mongolischen Yurte noch Tee und Blinis (typisch russische Nachspeise – ähnlich unserer Palatschinken) gab. Den jungen Husky-Welpen war das aber egal. Sie ließen sich gern von mir streicheln.





Der erlebnisreiche Tag geht mit dem Besuch der Banya des Hotels zu Ende. Und morgen gehts in die Berge zum Heliskiing.

Sibirien Tag 3: Enttäuschende Entwicklungen

Der Morgen beginnt mit einem phantastischen Blick aus dem Hotelzimmer auf die Berge. Das erste Mal sehen wir das imposante Khamar Daban Gebirge. Strahlend blauer Himmer begrüßt uns an diesem Morgen.




Doch es folgt eine ernüchternde Nachricht: der Helikopter – zum Service in Irkutsk am Flughafen – kann aufgrund schlechter Sicht nicht starten. Und wir sehen deutlich, dass über dem Baikalsee eine riesige schwarze Wolke hängt. Bei uns jedoch und in den Bergen ist das Wetter perfekt. Großer Frust macht sich breit. Perfektes Wetter, traumhafter Schnee, aber keine Möglichkeit, in die Berge zu kommen. Noch schlimmer ist, dass in den nächsten beiden Tagen ja wieder schlechtes Wetter vorhergesagt ist.  Ich höre viele schon denken – na klar, in Russland ist der Heli natürlich nicht da. Aber in diesem Fall weiß ich, dass es nicht an "Russland" lag. Normalerweise ist der Hubschrauber ja immer direkt beim Hotel stationiert und es steht sogar ein Ersatzhelikopter bereit. Es war eine unvorhersehbare Verkettung mehrerer Umstände, die das Malheur verursacht haben. Grigory war sichtlich verzweifelt, aber das Problem war trotz größter Anstrengungen nicht zu lösen. Auf jeden Fall eine Situation aus der auch Grigory und die Helikoptergesellschaft Lehren ziehen werden.

Für uns gibt es deshalb wieder ein Alternativprogramm. Wir fahren in das ca. 40-Minuten entfernte Skigebiet von Gora Sobolinaya. Das Gebiet ist nicht sehr groß, aber es gibt ein paar nette Abfahrten und der Ausblick auf den See ist ziemlich spektakulär. Es ist bitterkalt und direkt am See herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Immer wieder sieht man, wie über dem See einzelne Wolken entstehen und es zu schneien beginnt.





Leider verletze ich mich gleich bei der ersten Abfahrt am Knie und für mich ist somit das Skifahren für die Woche so gut wie erledigt. Das ist natürlch ärgerlich, weil ich ja hauptsächlich Fotos, Videos und Eindrücke vom Heliskiing machen möchte, aber man muss es nehmen wie es ist und so genieße ich am Abend wieder mal die Banya mit anschließendem Bad im mit heißem Wasser gefüllten Holzfaß.

Sibirien Tag 5 und 6: Down Days

Wie bereits befürchtet und natürlich deshalb doppelt bitter für den gestrigen ungenutzten Heliskitag – das Wetter ist schlecht und es ist unmöglich an Heliskiing zu denken. Die Temperaturen sind mit minus 28 Grad außergewöhnlich tief und der Wind ungewöhnlich stark. Auf dem Programm stehen ein Besuch des Baikal Museums, Mittagessen in einem typisch russischen Cafehaus und natürlich Banya.







Das Saunagehen wird hier intensiv zelebriert. Wir fahren in eine traditionelle Banya direkt am Baikalsee. Ein kleines Dorf aus Eisskulpturen, mongolischen Yurten und dem Banyahäuschen ist hier am Ufer des Sees entstanden. Wir ziehen uns in der mit Eisenofen beheizten Yurte aus und anschließend beginnt ein fast 2-stündiges Saunaritual mit Banya, Tee und als Highlight die Abkühlung im eiskalten Wasser des Baikalsees.






Erfrischt, zufrieden und müde geht es zurück ins Hotel zum Abendessen. Morgen sollte es endlich mit dem Heliskiing klappen.

Sibirien Tag 7 und 8: Endlich Heliskiing

Endlich! Es geht raus in die Berge zum Heliskiing. Der brandneue Airbus A 350 B3 Helikopter steht startbereit im Vorgarten des Hotels, das Wetter ist schön und alles ist für einen perfekten Heliskitag angerichtet.




Einziges Manko sind die immer noch tiefen Temperaturen. Warm angezogen und mit Heizpads ausgestattet geht es mit dem Helikopter mit einem weiten Schwenk über die Küste des Baikalsees Richtugn Süden in die Berge. Der Ausblick ist grandios und die Vorfreude groß. Erste Abfahrten erfolgen durch offenes Waldgebiet. Die Guides arbeiten mit Bedacht. Schließlich brachten die letzten Tage einiges an Neuschnee und die Lawinensituation muss neu eingeschätzt werden. Schneeprofile werden gegraben und die Schneedecke analysiert. So arbeitet man sich langsam von Abfahrt zu Abfahrt. Die Schneequalität ist gut, nur an manchen Orten ist der Schnee durch die hohe Luftfeuchtigkeit der letzten Tage ein wenig schwer. Insgesamt liegen zwischen 180cm und 230 cm Schnee.





Zu Mittag kehren wir aufgrund der kalten Temperaturen zum Hotel zurück, um uns mit einer heißen Suppe aufzuwärmen. Am Nachmittag folgen noch ein paar schöne Abfahrten bei goldenem Sonnenlicht in teils schönem, offenen Gelände. Ich sitze jedoch im Hotel und kann mir alles nur erzählen lassen.





Der zweite Heliski-Tag bringt etwas wärmere Temperaturen. Es können bereits längere Hänge im offenen Gelände gefahren werden. Trotzdem man noch sehr auf Sicherheit bedacht ist, gibt es einen schönen Mix aus  steileren offenen Hängen in schönem Pulverschnee und anspruchsvollen, steilen Waldabfahrten.









Insgesamt werden an den zwei Heliski Tagen von der Gruppe 19 Abfahrten mit insgesamt ca. 10.000 Höhenmetern gefahren.  Die Ausbeute könnte für eine Woche Heliskiing natürlich etwas mehr sein, aber als Saisonstart durchaus OK.

Am Abend geht es dann wieder mit dem Transferbus zurück nach Irkutsk, wo wir die letzte Nacht im Ibis Hotel Irkutsk verbringen. Am nächsten Morgen geht es dann von Irkutsk über Moskau zurück nach Wien. 

Baikal Heliskiing: Fazit

Mein persönliches Fazit zur Reise:

Trotz des Pechs in unserer Woche hat Baikal Heliski ein gutes Potential für eine tolle Heliski-Destination. Am Ausbau des Ski- und Trockenraums im Hotel wird gearbeitet. In Zukunft soll auch immer zumindest ein Helikopter fix am Hotel stationiert sein. Die Schneequalität ist großteils sehr gut – aber wie wir selbst erfahren mussten gibt es auch hier keine Garantie für perfekten Pulverschnee. Die Berge, der Ausblick und die Abfahrten sind wunderschön, das Gebiet ist im Vergleich jedoch kleiner als das durchschnittliche Heliski-Gebiet in Kanada und man muss wohl auch mit mehr Down-Days als in Kanada rechnen. Helikopter, Piloten und Guides sind absolut auf kanadischem Niveau. Das "Erlebnis Russland“ mit Hundeschlittenfahren, Banya und Besuch von einheimischen Lokalen hat mir persönlich äußerst gut gefallen und zum positiven Eindruck der Reise beigetragen. Würde ich wieder hinfahren? Ich sage ja – weil es mir im Gesamten sehr gut gefallen hat und weil ich schlußendlich doch auch im Khamar Daban Gebirge Skifahren will.

Einzigartig ist auf jeden Fall, dass man bereits vor Beginn der europäischen Wintersaison hier großartigen Tiefschnee und einen perfekten Saisonstart erleben kann. Mir ist sonst keine Destination bekannt, wo man das mit Tiefschneegarantie könnte.

Als Alternative dazu bietet sich jedoch Catskiing in Sibirien an. Vorteil wäre Wetterunabhängigkeit und die Möglichkeit, sich in der Snowcat nach jeder Abfahrt wieder aufzuwärmen. Dafür gibt es jedoch kürzere und weniger Abfahrten als beim Heliskiing.

Fotogallerie Baikal Heliski
Angebot Baikal Heliski

Prost!






Donnerstag, 6. Dezember 2018

Baikal Heliski - Heliskiing in Sibirien

Heliskiing in Sibirien! "Gibt’s da überhaupt gscheite Berg? Ist das nicht viel zu kalt? Fällt da eigentlich genug Schnee? Und sind das diese alten russischen Helikopter, die ständig abstürzen?" Das sind die Fragen, die ich am häufigsten zu hören bekomme, wenn ich vom Heliskiing in Sibirien spreche.

Selbstlos opfere ich mich also Anfang Dezember für einen Lokalaugenschein vor Ort, packe meine Skiausrüstung, drei Mitreisende und eine extra Garnitur Skiunterwäsche. Sicher ist sicher.

Wieso ausgerechnet im Dezember? Im Oktober  - wenn sich der Herbst bei uns noch lange nicht entschieden hat, ob jetzt noch Sommer sein soll, oder vielleicht doch schon ein Kälteeinbruch angebracht wäre - beginnt es im Osten Sibiriens langsam und stetig zu schneien. Doch nicht überall in Sibirien schneit es. Genau genommen sogar nur in zwei Regionen. Eine davon ist das Mamai Valley im Khamar Daban Gebirge. Entlang des Angara Flusses schieben sich feuchte Luftmassen aus dem Norden Richtung Berge. Über dem Baikalsee nehmen die Wolken noch einmal Feuchtigkeit auf und treffen dann in den Bergen auf trockene Luftmassen, die aus der Mongolei heraufdrücken. So ist das Mamai Tal schon seit vielen Generationen als klassisches Schneeloch bekannt. Allerdings nur in den Monaten November und Dezember. Im Jänner friert der Baikalsee zu und durch die fehlende Feuchtigkeit gibt es auch kaum noch Schneefall. Die Skisaison ist somit spätestens Mitte Jänner beendet. Danach herrscht klirrende Kälte und im Frühjahr – wenn es wärmer wird – extrem hohe Lawinengefahr. Deshalb ist die Skisaison praktisch auf November bis Mitte Jänner beschränkt.



Die Anreise! Alles halb so schlimm. Das Visum für Russland ist schnell und unkompliziert zu besorgen. Nach Moskau geht es in ca. zweieinhalb Flugstunden. Die Einreise haben wir in wenigen Minuten erledigt. Wesentlich schneller und unkomplizierter als zum Beispiel Amerika. Und der Flughafen Sheremetjevo in Moskau ist ein Traum. Großzügig gestaltet und absolut stressfrei geht es zum nationalen Terminal. Von Moskau geht’s am Abend in fünfeinhalb Stunden weiter nach Irkutsk. Die Bestuhlung war äußerst eng und eigentlich hatte ich mir auch ein Bordprogramm erwartet. Das war ich eigentlich von Aeroflot bisher wesentlich besser gewohnt. Anscheinend ist Irkutsk nicht gerade die Top-Destination für Aeroflot. Über Nacht geht es also Richtung Osten und in der Früh landen wir schließlich in Irkutsk. Gemeinsames Frühstück am Flughafen und weiter geht’s in gut drei Stunden (wir haben vier gebraucht, aufgrund starken Schneefalls) im bequemen Bus und auf gut ausgebauten Straßen in die abgelegene Ortschaft Vidryno am Ufer des Baikalsees.

Und wie ist das jetzt mit der sibirischen Kälte? Wenn man nach Sibirien fährt, dann geht man ja grundsätzlich davon aus, dass man sich sprichwörtlich den Arsch abfriert. Das haben wir auch gemacht. Die ganze Woche herrschten Temperaturen um minus 20 Grad. Gepaart mit teilweise frostigem Wind, kann man definitiv nicht mehr von angenehmen Temperaturen reden. Eigentlich war es fast zu kalt zum Skifahren. ABER! Selbst von den Einheimischen wurde uns versichert, dass wir ein sehr außergewöhnliches Wetterphänomän erwischt haben. Normalerweise ist es zu dieser Jahreszeit nicht kälter als minus 10 Grad, denn der Baikalsee speichert die Wärme des Sommers bis in den Jänner hinein. Erst dann friert der See zu und erst dann wird es bitterkalt. Aber eben nur normalerweise!

Freitag, 15. Januar 2016

Road Trip und Schneecheck Kanada Jänner 2016



Wie nahezu jeden Jänner stand auch dieses Jahr ein kleiner Roadtrip nach Kanada auf dem Programm. Aufgrund des akuten Schneemangels während der Feiertage in Österreich erfolge dieser Trip heuer sehr spontan. Schon im Dezember wurde ich überhäuft mit Bildern des perfekten Winterstarts in Kanada und dies galt es natürlich zu überprüfen.

Während ich am 28. Dezember in Tirol noch per Mountainbike schneefreie Berge bei angenehmen Plustemperaturen bezwang, fand ich mich am 30. Dezember schon in einem Winterwunderland auf Skiern in Lake Louise bei knackigen minus 27 Grad.

 

Ok, ich geb´s zu ich hab mir gleich mal in der Skihüttn einen Tee bestellt, bevor ich mir überhaupt eine Liftkarte gekauft hab. Nachdem ich dann aber einen Kanadier gesehen hab der bei unter -20 Grad ohne Handschuhe Skifahren ging fiel es mir schwer herumzujammern. Ich glaube ja der hatte Prothesen und hat mich ordentlich verarscht. Lake Louise war für mich nur ein kurzer Zwischenstopp auf dem Weg nach Revelstoke. Das Skigebiet Lake Louise bietet zwar eines der atemberaubendsten Panoramen mit Blick auf die Hauptkette der Rocky Mountains, aber meist ist es bitterkalt und es schneit hier auch nicht außergewöhnlich viel.

Wahnsinns-Panorama auf die Rocky Mountains
Obwohl die Schneelage durchaus gut ist, erwischt man in den steilen Backbowls durchaus noch den einen oder anderen Snow Shark. Die Pisten sind großartig präpariert, jedoch gibt’s hier aufgrund der alpinen Skirennen im November auch eine harte Kunstschneeauflage.

Nach einem Skitag in Lake Louise geht es weiter zum Hauptziel der Reise – Revelstoke. Revelstoke ist ein Mekka des Wintersports. Etwas abgelegen von den großen Städten Vancouver und Calgary findet man hier nur wenige Tagesgäste oder Wochenendurlauber. Jedoch liegt es in einem wahrlichen Schneeloch. Revelstoke selbst hat noch den Charme einer kanadischen Kleinstadt bewahrt. Mit 1.700 hm hat Revelstoke außerdem den größten Höhenunterschied eines kanadischen Skigebietes zu bieten. Neben dem sensationellen Freeride Gebiet, gibt es hier auch eine unglaubliche Dichte an präparierten schwarzen Abfahrten. 

 

Diese bei griffigsten, knirschenden Naturschnee hinunterzufetzen ist ein Erlebnis, das man in Europa leider selten geboten kriegt. 

ausreichend Naturschnee, leere Pisten, purer Skigenuss und perfektes Gelände für High Speed Carving. So schauen die Pisten auch noch um 2 Uhr Nachmittag aus.

Das spürt man dann aber am Ende des Tages auch in den Oberschenkeln. Bei traumhaftem Wetter genieße ich die ersten Tage, bevor es am letzten Tag dann sogar nochmal 20 cm frischen Neuschnee und damit auch die ersten Face Shots des Winters gibt.


Als dritte Station steht noch ein Tag im Skigebiet von Silver Star auf dem Programm. Silver Star ist ein Mekka für Buckelpistenfreaks. Auch hier gibt’s 15 cm Neuschnee über Nacht und auch während des Tages schneit es noch große Flocken. 

Das Silver Star Ski Resort ist im Stile einer alten Goldgräberstadt erbaut.
Steile Buckelpisten im Wald sind das Markenzeichen von Silver Star. Abfahrtsnamen wie "Free Fall" lassen erahnen was passiert, wenn man die Kontrolle über die Ski verliert.

Wenn man schon in der Nähe ist, darf natürlich ein Besuch in Vernon im Büro von Last Frontier Heliskiing nicht fehlen. Dort treffe ich unter anderem Franz Fux, den Leadguide und Lodge Manager der gerade von der Bell 2 Lodge zurückkehrt und über die außergewöhnlich guten Verhältnisse schwärmt.

Und ab gehts wieder nach Hause, pünktlich zu den ersten Schneefällen in den heimatlichen Bergen.

Auf dem Weg zurück nach Calgary ein letzter Blick in die Rockies.