Sonntag, 11. März 2012

Interview mit George Rosset / Last Frontier Heliskiing

Hansjörg "Xdream" Franz spricht am Telefon mit George Rosset - Gründer und Inhaber von Last Frontier Heliskiing - über das Heliskiing im Gebiet der Bell 2 Lodge.

Schon vor vielen Jahren ist George aus der Schweiz nach Kanada ausgewandert. Er liebt den Schnee und die Winter in der Schweiz waren ihm einfach immer zu kurz.

Eigentlich strebte George in Kanada eine Karriere als Eishockey Profi an. Das hat leider nicht geklappt. Jetzt hat er halt das größte einzelne Heliski-Gebiet der Welt. Auch OK!
Hansjörg: Hallo George! Ich bin ja schon einige Malel bei dir Heliski-gefahren. Viele Tage waren perfekt, aber auch an Schlechtwettertagen oder bei nicht optimalen Schneeverhältnissen bin ich bei Last Frontier immer voll auf meine Kosten gekommen. Ist das eines der Geheimnisse von Last Frontier?
George: Du siehst das ganz richtig, Hansjörg. Wenn die Wetter- und Schneebedingungen gut sind, dann kannst du an vielen Orten einen guten Heliskitag erleben. Das Geheimnis liegt darin, ein Heliski-Gebiet zu haben, in dem die Schnee-, Wetter- und Temperaturbedingungen über die gesamte Saison im Durchschnitt so gut sind wie sonst nirgendwo und für diejenigen Tage, wo das Wetter schwierig ist, nahe bei der Lodge über ausgezeichnete Waldabfahrten zu verfügen. Bei uns sind die Verhältnisse meistens optimal fürs Heliskiing und bei schlechterem Wetter kommt jedermann auf den vielen Waldabfahrten trotzdem voll auf seine Kosten.

Hansjörg: Und woran liegt das?
George: Vor allem ist es die perfekte Lage der Bell 2 Lodge. Erstens liegt unser Gebiet so weit nördlich, dass wir von Wärmeperioden im Winter nahezu verschont bleiben. Dann liegen wir in einem richtigen Schneeloch mit der optimalen Mischung aus regelmässigem Schneefall und Schönwetterperioden. Unser Gebiet ist dazu so groß, (Anm.: Nahezu die Größe Nordtirols) dass wir auch bei sehr schwierigen Verhältnissen und längeren Perioden ohne frischen Schneefall immer schöne Abfahrten mit gutem Schnee finden.

"In der Schweiz war es mir immer zu eng", sagt George. Deshalb hat er nicht nur das größte exklusive Heliskigebiet der Welt, es haben auch die Zimmer in der Bell 2 Lodge großzügige 40m². Foto: Andrew Doran




Hansjörg: Ich weiß, dass ihr in den letzten Jahren kaum noch Tage habt, an denen nicht Ski gefahren werden kann. Das ist ja eine der größten Ängste unserer Kunden - die sogenannten Down Days. Wie kommt das zustande, dass ihr kaum Down Days habt?
George: Das hat viele Gründe.  Mit maximal 30-35 Personen pro Woche, drei Helikoptern und nur 5 Personen pro Gruppe sind wir natürlich sehr flexibel und können schnell auf Wetterveränderungen reagieren. Außerdem liegt die Bell 2 Lodge inmitten unseres Gebietes zwischen 2 Gebirgsketten und viele Abfahrten sind in nur 5 Flugminuten zu erreichen. Wir können im Radius von 360 Grad rund um die Lodge verschiedenste Abfahrten anfliegen und benötigen keine langwierigen und umständlichen Bustransfers. Weiters sind in den letzten Jahren viele neue Waldabfahrten in der Nähe der Lodge erschlossen worden. All das führt dazu, dass wir in der Bell 2 Lodge „Down Days“ bald nur noch vom Hörensagen kennen.

Hansjörg: Ich nehme an, dass durch diese Faktoren natürlich auch sehr viel Ski gefahren wird.
George: Ja, die Gäste kommen zu uns um Heliski zu fahren. In einer Woche fahren unsere Gäste im Schnitt  ca. 44.000 Höhenmeter. Unter optimalen Bedingungen werden oft auch 60.000 Höhenmeter und mehr erreicht und vor zwei Wochen fuhren 2 Gruppen ca. 100.000 Höhenmeter.

Die alpinen Abfahrten von Last Frontier stehen den legendären Tiefschneehängen Alaskas um nichts nach. Auch Ski Legende Seth Morrison liebt diese Berge und war schon vier mal auf Besuch bei George.
Foto: RandyLincks.com

Hansjörg: Wenn bei Last Frontier Heliskiing so viel gefahren wird, warum sind im 7-Tages-Paket dann "nur" 30.500 Höhenmeter inkludiert. Es kommen dann ja noch respektable Zusatzkosten auf die Gäste zu.
George: Der Punkt ist, dass man bei uns extrem viel Skifahren kann, wenn man will, aber niemand wird dazu gezwungen so viele Höhenmeter zu fahren. Eine Besonderheit in unserer Bell 2 Lodge ist, dass die Kunden 2 – 3 mal pro Tag auf eigenen Wunsch zur Lodge zurückkehren, und den Skitag vorzeitig beenden können. So kann jede einzelne Person persönlich entscheiden, wie viel sie fahren will.

Hansjörg: Trotzdem werde ich immer öfter nach unlimitierten Höhenmetern gefragt. Kannst du dir vorstellen, unlimitierte Höhenmeter anzubieten?
George: Das ist für uns keine Option. Wenn der Kunde das Angebot der unlimitierten Höhenmeter genau betrachtet wird er merken, dass diese Option weder für den Gast, noch für den Veranstalter eine befriedigende Lösung ist. Der größte Kostenfaktor im Heliskiing ist die Flugminute des Helikopters. Die Rechnung muss also auch bei unlimitierten Höhenmetern für den Betreiber aufgehen. Der Reisepreis muss somit entsprechend hoch kalkuliert werden oder die Flugzeit wird entsprechend „rationiert“, was sich auf die Qualität und die Quantität des Skifahrens für den Gast auswirkt. Wird sehr viel gefahren, ist das schlecht für den Betreiber und er wird versuchen den Helikopter effizienter einzusetzen. Wird wenig gefahren, ist der Kunde unzufrieden, weil er zu viel bezahlt hat. Bei uns bezahlt jeder Kunde nur genau die Leistung, die er auch bekommt und hat somit auch noch mehr persönliche Entscheidungsfreiheit.

Hansjörg: Nochmals zusammenfassend: Warum sollten sich Skifahrer für Last Frontier / Bell 2 entscheiden?
George: Die perfekte Lage, die Größe und die Vielfalt unserer Gebietes mit Weltklasse-Abfahrten auf Gletschern und offenen Hängen, die fantastischen Waldabfahrten nahe bei der Lodge, gepaart mit kleinen Gruppen und wendigen Helikoptern bietet die größte Chance für unsere Gäste, die beste Skiwoche ihres Lebens zu erleben.

weitere Informationen:
www.goheliski.at
www.lastfrontierheli.at


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