Sonntag, 9. Dezember 2018

Sibirien Tag 3: Enttäuschende Entwicklungen

Der Morgen beginnt mit einem phantastischen Blick aus dem Hotelzimmer auf die Berge. Das erste Mal sehen wir das imposante Khamar Daban Gebirge. Strahlend blauer Himmer begrüßt uns an diesem Morgen.




Doch es folgt eine ernüchternde Nachricht: der Helikopter – zum Service in Irkutsk am Flughafen – kann aufgrund schlechter Sicht nicht starten. Und wir sehen deutlich, dass über dem Baikalsee eine riesige schwarze Wolke hängt. Bei uns jedoch und in den Bergen ist das Wetter perfekt. Großer Frust macht sich breit. Perfektes Wetter, traumhafter Schnee, aber keine Möglichkeit, in die Berge zu kommen. Noch schlimmer ist, dass in den nächsten beiden Tagen ja wieder schlechtes Wetter vorhergesagt ist.  Ich höre viele schon denken – na klar, in Russland ist der Heli natürlich nicht da. Aber in diesem Fall weiß ich, dass es nicht an "Russland" lag. Normalerweise ist der Hubschrauber ja immer direkt beim Hotel stationiert und es steht sogar ein Ersatzhelikopter bereit. Es war eine unvorhersehbare Verkettung mehrerer Umstände, die das Malheur verursacht haben. Grigory war sichtlich verzweifelt, aber das Problem war trotz größter Anstrengungen nicht zu lösen. Auf jeden Fall eine Situation aus der auch Grigory und die Helikoptergesellschaft Lehren ziehen werden.

Für uns gibt es deshalb wieder ein Alternativprogramm. Wir fahren in das ca. 40-Minuten entfernte Skigebiet von Gora Sobolinaya. Das Gebiet ist nicht sehr groß, aber es gibt ein paar nette Abfahrten und der Ausblick auf den See ist ziemlich spektakulär. Es ist bitterkalt und direkt am See herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Immer wieder sieht man, wie über dem See einzelne Wolken entstehen und es zu schneien beginnt.





Leider verletze ich mich gleich bei der ersten Abfahrt am Knie und für mich ist somit das Skifahren für die Woche so gut wie erledigt. Das ist natürlch ärgerlich, weil ich ja hauptsächlich Fotos, Videos und Eindrücke vom Heliskiing machen möchte, aber man muss es nehmen wie es ist und so genieße ich am Abend wieder mal die Banya mit anschließendem Bad im mit heißem Wasser gefüllten Holzfaß.

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